Schönhauser Allee Brücke in Pankow: Abriss auf 2027 verschoben
Die Schönhauser Allee Brücke, ein bedeutendes Bauwerk im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg, soll in den kommenden Jahren durch einen Neubau ersetzt werden. Ursprünglich war geplant, mit den Abrissarbeiten im Jahr 2025 zu beginnen. Allerdings hat der Senat von Berlin in einer aktuellen Mitteilung bekannt gegeben, dass sich der Beginn des Projekts um zwei Jahre auf das zweite Quartal 2027 verschiebt. Die Fertigstellung des Neubaus ist nun für 2032 angepeilt, was eine Verkürzung der ursprünglichen Bauzeit von sechs auf fünf Jahre bedeutet.
Die Brücke wurde 1886 erbaut und hat im Laufe der Jahrzehnte mehrere Sanierungen durchlaufen. Aufgrund ihres aktuellen Zustands ist eine Erneuerung dringend erforderlich. Nach Auskunft einer Sprecherin der Senatsverkehrsverwaltung sind aufgrund der Komplexität des Projekts mehrere Bauphasen vorgesehen. Zunächst soll eine Behelfsbrücke errichtet werden, um die Versorgungsleitungen, die sich im alten Bauwerk befinden, während der Bauarbeiten zu sichern.
Der Neubau der Schönhauser Allee Brücke wird in mehreren Phasen durchgeführt. Im ersten Schritt wird Ende 2025 oder Anfang 2026 mit den Vorbereitungen begonnen, gefolgt von der Abrissphase, die Mitte 2027 starten soll. Während dieser Zeit wird der gesamte Verkehr über die östliche Brückenseite geleitet, während die neue West-Brücke bereits fertiggestellt wird, um den Verkehr aufrechtzuerhalten. Ziel ist es, einen reibungslosen Verkehrsfluss während der gesamten Bauzeit zu gewährleisten, wobei alle Verkehrsträger, einschließlich Autos, Busse, Fahrräder und Fußgänger, berücksichtigt werden sollen.
Die geschätzten Kosten für das gesamte Bauprojekt belaufen sich auf etwa 34,5 Millionen Euro. Die Verschiebung des Bauprojekts hat auch Auswirkungen auf die umliegenden Verkehrsstrukturen, insbesondere auf die Tram-Linie M1, die während der Bauarbeiten unterbrochen werden muss. Der genaue Zeitrahmen für die Unterbrechung der Tram wurde noch nicht veröffentlicht, jedoch wird der Schienenersatzverkehr durch Busse organisiert, um die Fahrgäste während der Bauarbeiten zu unterstützen.
Die Schönhauser Allee Brücke ist nicht nur eine wichtige Verkehrsverbindung für Pendler, sondern auch ein zentraler Zugangspunkt zu den umliegenden Geschäften und Wohngebieten. Anwohner und Geschäftsinhaber haben Bedenken geäußert, dass die Bauarbeiten negative Auswirkungen auf die Erreichbarkeit des Einkaufszentrums „Schönhauser Allee Arkaden“ haben könnten. Trotz der Herausforderungen, die mit dem Bauprojekt verbunden sind, ist die Senatsverkehrsverwaltung bemüht, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.
Parallel zu diesem Projekt wird auch die Dunckerbrücke, die sich nur etwa 100 Meter östlich der Schönhauser Allee Brücke befindet, erneuert. Diese Arbeiten sollen ebenfalls dazu beitragen, die Verkehrsinfrastruktur in Prenzlauer Berg zu verbessern und eine durchgehende Fußverbindung über den Ringbahngraben zu gewährleisten. Ein drittes Projekt betrifft die Brücke an der Sonnenburger Straße, die ebenfalls modernisiert werden soll und vor allem für Radfahrer und Fußgänger ausgelegt wird.
Die Herausforderungen, die mit diesen umfangreichen Bauarbeiten verbunden sind, erfordern eine sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass der Verkehr in Berlin weiterhin fließen kann. Die Verkehrsverwaltung hat betont, dass die Notwendigkeit der Bauarbeiten gegeben ist, um die Sicherheit und die Nutzung der Brücken zu gewährleisten. Anwohner und Verkehrsteilnehmer müssen sich jedoch auf erhebliche Einschränkungen in den kommenden Jahren einstellen.
Insgesamt wird der Neubau der Schönhauser Allee Brücke und der damit verbundenen Infrastrukturprojekte, obwohl sie sich verzögern, langfristig zur Modernisierung und Verbesserung der Verkehrsanbindung in Prenzlauer Berg beitragen. Die nächsten Schritte werden im Jahr 2025 beginnen, wenn die Vorbereitungsmaßnahmen für das große Bauprojekt starten.
Quellen: Der Tagesspiegel, Berliner Morgenpost, Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher und Klimaschutz