Wetter im September in Berlin und Brandenburg: Hohe Temperaturen, wenig Niederschlag
Der September 2024 war in Berlin und Brandenburg von außergewöhnlich hohen Temperaturen und einem bemerkenswerten Mangel an Niederschlag geprägt. Während in weiten Teilen Deutschlands ein nasser Monat verzeichnet wurde, stellte sich die Hauptstadtregion als die wärmste und trockenste Zone des Landes heraus. Laut einer vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) lag die Durchschnittstemperatur in Berlin bei 17,3 Grad Celsius, was 3,2 Grad über dem langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 liegt.
Temperaturrekorde und Hitzewelle
Die warme Witterung in Berlin war besonders in der ersten Monatswoche spürbar, als die Temperaturen an mehreren Tagen über 25 Grad Celsius stiegen. Ein bemerkenswerter Höhepunkt war die Hitzewelle, die vom 3. bis zum 8. September andauerte. In diesem Zeitraum wurde im Stadtteil Tempelhof ein Rekordwert von 34,4 Grad Celsius gemessen. Diese Temperaturen haben nicht nur neue Septemberrekorde aufgestellt, sondern auch das allgemeine Empfinden von Sommer in der Region verlängert.
In Brandenburg zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Hier lag die Durchschnittstemperatur bei 16,8 Grad Celsius, was ebenfalls 3 Grad über dem langjährigen Mittelwert liegt. Sechs Tage im Monat verzeichneten Höchstwerte von mindestens 30 Grad. Der extreme Spitzenwert wurde am 4. September in Doberlug-Kirchhain mit 35,2 Grad Celsius registriert, was einen neuen Rekord für das Bundesland darstellt.
Niederschlagsmengen und Sonnenstunden
Im Gegensatz zu anderen Regionen Deutschlands, wo die Niederschlagsmengen teilweise stark anstiegen, fiel in Berlin und Brandenburg nur wenig Regen. Berlin verzeichnete insgesamt 41 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, während der bundesweite Durchschnitt bei 107 Litern lag. Das langjährige Mittel in Berlin beträgt 46 Liter, was die Trockenheit des Septembers zusätzlich verdeutlicht. Die Sonne ließ sich hingegen bemerkenswert oft blicken und registrierte in Berlin 213 Stunden Sonnenschein, was ebenfalls über dem langjährigen Durchschnitt von 156 Stunden liegt.
In Brandenburg fielen bis zum Monatsende 55 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, was leicht über dem langjährigen Mittel von 45 Litern liegt. Auch hier war die Sonnenscheindauer erfreulich hoch und betrug etwa 210 Stunden.
Wetterumschwung in der Monatsmitte
Wie es die Wetterlagen in dieser Jahreszeit oft zeigen, kam es in der Monatsmitte zu einem markanten Wetterumschwung. Am 13. September fielen die Höchstwerte in der Region um bis zu 20 Grad im Vergleich zu den Rekordwerten der ersten Wochen. Dieser plötzliche Temperatursturz kündigte das bevorstehende Ende des Hochsommerwetters an und leitete die herbstliche Kühle ein, die von vermehrten Niederschlägen begleitet wurde.
Ein Unwettertief sorgte für eine drastische Veränderung der Witterung, was in vielen Teilen Deutschlands zu starken Regenfällen führte. In den Hochlagen der Alpen kam es sogar zu Schneefällen. In Berlin und Brandenburg reichten die Niederschläge jedoch nicht aus, um die Trockenheit signifikant zu mildern, was in Kombination mit den hohen Temperaturen die Waldbrandgefahr erhöht hat.
Zusammenfassung der Wetterereignisse
Der September 2024 wird in Berlin und Brandenburg in Erinnerung bleiben als ein Monat der Extreme. Mit hohen Temperaturen, die teils historische Rekorde brachen, und einem bemerkenswerten Mangel an Niederschlag, stellte sich die Region als eine der wärmsten in Deutschland dar. Die Wetterbilanz zeigt, dass die Temperaturen deutlich über den langjährigen Durchschnittswerten lagen und die Niederschläge im Vergleich zu anderen Bundesländern minimal waren.
Die meteorologischen Beobachtungen lassen darauf schließen, dass der Herbst in der Region ein wenig Zeit benötigt, um sich vollständig zu entfalten. Die untypischen Wärmeperioden, kombiniert mit den plötzlichen Wetterumschwüngen, sind ein weiterer Indikator für die fortschreitenden Veränderungen im Klima, die in den kommenden Jahren weiterhin im Fokus der Aufmerksamkeit stehen werden.
Quellen: dpa, Deutscher Wetterdienst