Enthüllungsaktion am Jahn-Denkmal in der Hasenheide

Kontroverse um Jahn-Denkmal: Enthüllungsaktion zum Frauentag

Die Diskussion um das Friedrich-Ludwig-Jahn-Denkmal in der Berliner Hasenheide wird neu entfacht. Wie die Berliner Zeitung berichtet, planen Neuköllner Frauen eine Enthüllungsaktion am 7. März 2025, dem Internationalen Frauentag. Bereits Ende August 2023 hatte ein Frauennetzwerk mit einer Verhüllung des Denkmals protestiert. Nun wollen die Grünen-Politikerinnen Bahar Haghanipour, Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses, und Susanna Kahlefeld, Wahlkreisabgeordnete, eine alternative Gedenkkultur präsentieren. Die Enthüllungsaktion findet von 11 bis 13 Uhr am Jahn-Denkmal statt.

Die Politikerinnen kritisieren Jahn, bekannt als „Turnvater“, wegen seiner antisemitischen, nationalistischen und antifeministischen Ansichten. Sie fordern, so die Berliner Zeitung, Alternativen zu finden, die zu einem modernen Neukölln passen. Auf der Webseite der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus heißt es: „Antifeministische Erinnerungskultur darf in Berlin keinen Platz haben – und schon gar nicht in Neukölln.“

Als alternatives Vorbild soll die Künstlerin Rosl Persson (1908-2010) präsentiert werden. Wie die Zeit unter Berufung auf die dpa meldet, war Persson eine bekannte Sportlerin, die trotz Einschränkungen während der NS-Zeit nach dem Krieg eine eigenständige, sportliche Lebensweise pflegte. Bärbel Ruben vom Museum Neukölln referierte kürzlich über Persson im Rahmen der Sonderausstellung „Denk Mal Jahn“, wie aus dem Artikel der Berliner Zeitung hervorgeht.

Die Organisatorinnen der Enthüllungsaktion rechnen mit Widerstand von Personen, die Jahn weiterhin als „Turnvater“ verehren, betonen aber die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung der Erinnerungskultur, um feministische und diverse Perspektiven einzubeziehen. Kathy Herrmann Aguero von den Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Neukölln wird in der Berliner Zeitung zitiert mit den Worten: „Jetzt ist es an der Zeit, in einem partizipativen Prozess mit lokalen Initiativen konkret zu werden!“

Wie die Berliner Zeitung berichtet, wurde bereits vor zwei Jahren ein Antrag zur Umgestaltung des Jahn-Denkmals von der BVV beschlossen. Das Museum Neukölln hat erste Schritte zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Denkmal unternommen. Den Organisatorinnen gehe es nicht darum, Geschichte zu löschen, sondern sie zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

https://www.berliner-zeitung.de/news/neukoellner-frauen-planen-enthuellungsaktion-gegen-jahn-denkmal-in-der-hasenheide-li.2304111 https://gruene-fraktion.berlin/termin/gruen-vor-ort-kein-platz-fuer-antifeministische-erinnerungskultur-enthuellungsaktion-zum-frauenkampftag-am-jahn-denkmal-in-der-hasenheide-neukoelln/ https://www.zeit.de/news/2025-03/04/gruene-wollen-jahn-denkmal-in-der-hasenheide-umgestalten https://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/beauftragte/gleichstellung/neukoellner_frauenmaerz2025_pdf.pdf?ts=1740741364
Veröffentlich am 
4/3/2025
 in Kategorie: 
Politik
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von KI erstellt.

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